Vorträge und Workshops
Neben dem Verfassen von Artikeln bin ich auch als Referentin oder Workshopleiterin tätig. Zudem habe ich deutschlandweit und international auf Fachkonferenzen und Tagungen referiert oder als Podiumsteilnehmerin gesprochen. Zu meinen Auftraggeber*innen und Kooperationspartner *innen zählen die Rosa Luxemburg-Stiftung, die Amadeu Antonio-Stiftung, das Institute of Strategic Dialogue, die Heinrich Böll-Stiftung, die Friedrich Ebert-Stiftung, Universtitäten, Studierendenvertretungen, feministische Organisationen und antifaschistische Gruppen.
Auch wenn ich zu psychisch anstrengenden Themen referiere, ist es mir wichtig, einen sicheren Raum für die Teilnehmenden zu schaffen und auch anstrengendes Material mit Humor und Empathie zu behandeln.
Vorträge
Antifeminismus - Was ist das eigentlich?
Ein einführender und grundlegender Vortrag in die Ideologie, Strukturen und Politik von Antifeminismus.
Auf der Fury Road in den Feminismus - Postapokalyptische Filme als männliches Narrativ
In diesem Vortrag spreche ich ausgehend von u.A. Laura Mulvey und Marc Fisher über unsere Faszination mit postapokalyptischen Narrativen, welche Geschlechterbilder in postapokalypstischen Filmen reproduziert werden und wieso “Mad Max - Fury Road” grundlegend mit einem ganzen Genre gebrochen hat (und wieso “Furiosa” aus feministischer Sicht so eine Enttäuschung war!)
Der Terrorakt als Mannwerdung
Gekränkte Männlichkeit, Antifeminismus und Misogynie sind immer wiederkehrende Momente in den Anschlägen moderner, online radikalisierter Rechtsterroristen. Dieser Vortrag eruiert anhand von Primärmaterial, als auch einer sozialpsychologischen und feministischen Analyse die ideologischen Hintergründe dieser Täter - und appelliert daran, endlich eine grundlegende Präventionsarbeit zu leisten. Durch die Arbeit mit Primärmaterial kann dieser Vortrag für einige Teilnehmende psychisch belastend sein. Er ist auch als weniger voraussetzungreicher Workshop möglich.
Einführung in die feministische Theorie
Ein einführender und wenig voraussetzungsreicher Vortrag zu unterschiedlichen feministischen Strömungen und deren Entstehungsgeschichte.
Gekränkte Gamer-Identität und rechte Kulturkämpfe
Dass ich es schaffe, in diesem Vortrag sowohl das Loss-Meme als auch homoerotische Disco Elysium-Fanart unterzubringen, sollte als Beschreibung eigentlich ausreichen. Für alle, die trotzdem mehr wollen: ich analysiere die Instrumentalisierung von Videospielen und den Diskursen um “Wokeness” und “Feminismus” in der Gaming-Community als Mittel zur Radikalisierung nach rechts - von Gamer Gate bis heute.
Georg Soros macht unsere Kinder queer? Zum Verhältnis von Antisemitismus, Antifeminismus und LGBTIQ-Feindlichkeit
In diesem Vortrag analysiere ich historisch und sozialpsychologisch das Verhältnis von Antisemitismus und LGBTIQ-Feindlichkeit, vom Kaiserreich bis heute.
Incels, Alphas, Bosstransformation - soldatische Männlichkeit und digitaler Faschismus
Zunehmend radikalisieren sich junge Männer nach rechts - und antifeministische Influencer spielen eine große Rolle dabei. Sie versprechen ihren Followern, vom Loser zum Alpha werden zu können: durch emotionale Verrohung und die Abwertung von allem, was weiblich konnotiert ist. Dieser Vortrag gibt einen Einblick in die Gedankenwelt dieser Alpha-Männer und zeigt auf, wieso sich neoliberale und faschistische Männlichkeit kaum unterscheiden.
Incels - Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults
Mein Buch, komprimiert auf 70 Minuten.
Misogynie als Meme – Frauenhass in Zeiten des Internets am Beispiel der Kampagne gegen Amber Heard
2022 war es gesellschaftlich absolut salonfähig, sich über ein Opfer häuslicher Gewalt lustig zu machen. Amber Heard wurde von ihrem Ex-Mann, seinem PR-Team und einer Armada aus Antifeministen und Johnny Depp-Fans über Monate hinweg diffamiert und dehumanisiert. Sie ist nicht die einzige Frau, der so etwas passiert - immer wieder sind (gerade mehrfach marginalisierte) FLINTA Opfer (trans)misogyner Hasskampagnen. In diesem Vortrag erkläre ich, wie diese Kampagnen entstehen, und wieso immer wieder bereitwillig Menschen daran partizipieren.
Punk als Avantgardebewegung
Ausgehend von Peter Bürger und Greil Marcus analysiere ich in diesem Vortrag den roten Faden, der sich durch Dadaismus, Situationismus und Punk zieht.
Zum Geschlechterverhältnis der radikalen Linken
Dieser Vortrag behandelt die Ideengeschichte feministischer Kritik an den eigenen, linksradikalen Strukturen von der Studierendenrevolte bis heute - und wieso cishetero Männer sich dieser Kritik so regelmäßig widersetzen.
Workshops
Gekränkte Männlichkeit, Online-Radikalisierung und Rechtsterrorismus
Der Workshop bietet eine Einführung in das Konzept “misogyne Online-Radikalisierung”. Ich gebe zuerst durch eine Kurzvortrag einen Einblick in antifeministische und misogyne Online-Communities und kläre darüber auf, wie die Radikalisierungs-Pipeline in den Terrorismus funktioniert. Denn: gekränkte Männlichkeit, Misogynie und Antifeminismus sind Rechtsextremismus und rechtsterroristischer Gewalt inhärent.
Anschließend erfolgt eine Analyse und Diskussion von Primärmaterial. Weniger voraussetzungsreich als der Vortrag “Der Terrorakt als Mannwerdung”.
Linker Antisemitismus von 1968 bis heute
Anhand von Primärmaterial wird aufgezeigt, dass Antisemitismus leider auch immer Teil einer radikalen Linken war. Der Workshop diskutiert, welche ideologischen und politischen Hintergründe linker Antisemitismus hat und wie er aus emanzipatorischer Perspektive widerlegt werden kann.
Konditionen
Politische Bildungsarbeit bedeutet weit mehr, als 60 Minuten zu Publikum zu sprechen. Vorträge und Workshops müssen recherchiert, Manuskripte verfasst werden - das ist viel Arbeit. Auch Reisezeit fällt unter Arbeitszeit und ist oft mit Stress und unzuverlässigen Zügen verbunden. Und letztendlich ist das Referieren und die Interaktion mit Vortrags- und vor allem Workshop-Teilnehmenden auch nicht zu unterschätzende emotionale Arbeit.
Die Gewerkschaft ver.di schlägt ein Mindesthonorar von 500,- Euro für einen Vortrag vor, danach richte ich mich. Für zeit- und arbeitstensive Veranstaltungen wie Workshops oder Moderationen von Fachtagungen veranschlage ich 800,- Euro.
Ich bin auch als Panel-Teilnehmerin für Podiumsdiskussionen verfügbar!
Für antifaschistische/feministische Gruppen, die über weniger finanzielle Mittel verfügen: schreibt mir einfach, was eure Möglichkeiten sind, und wir schauen was wir machen können. Da ist mir Solidarität auch wichtiger als Geld.
Ich freue mich auch immer, wenn Veranstaltung hybrid oder digital möglich sind.